Das Hardware-Unternehmen der nächsten Generation
Bis vor Kurzem waren Hardware-Unternehmen zwangsläufig immer auch Fertigungsunternehmen. So kauften und warteten sie Maschinen und mussten unzählige Spezialisten in den Bereichen Beschaffung und Herstellung einstellen, damit jede einzelne Komponente des Produktes gefertigt werden konnte. Seit einiger Zeit gibt es jedoch einen Wandel, in dem Hardware-Unternehmen verschiedenste Möglichkeiten, um Kosten sparen zu können beispielsweise durch das Outsourcen der Produktion.
Viele Unternehmen, darunter auch einige der weltweit größten und angesehensten im Bereich der Unterhaltungselektronik, haben den Prozess der Herstellung komplett an outgesourced. Dadurch können sie sich auf Aspekte wie Design, Innovation oder auch Marketing konzentrieren, anstelle zusätzlich Zeit und Geld in teure Maschinen zu investieren.
Fokussieren Sie auf Ihre Kernkompetenzen. Outsourcen Sie den Rest.
Unternehmen wie Apple setzten den Maßstab für Hardware Unternehmen der nächsten Generation. Apple ist stolz darauf Produkte entwerfen, die sowohl elegant als auch schlicht sind und dabei ein unvergleichbares Erlebnis für den Kunden bieten.
Mittlerweile outsourced der Technik Gigant die Gesamtproduktion seines ihrer Designs an hoch spezialisierte Fertigungsunternehmen in Ländern wie China, Korea oder auch Taiwan. Das ist nicht nur günstiger, sondern ermöglicht eine schnellere Produktion, die der wachsenden Nachfrage gerecht wird.
“Einige der größten und bekanntesten Hardware-Unternehmen fertigen überhaupt nicht mehr”, so Thomas Hoffmeister, Chief Commercial Officer (CCO) bei KREATIZE. So nutzt Apple beispielsweise ein Outsourcing Modell, welches ein liefer Netzwerk einer hohen Ebene benötigt – etwas wofür Apple zweifellos sowohl die Ressourcen als auch die Fertigungsvolumen hat. Kleinere Hardware-Unternehmen haben jedoch oft weder die Zeit, noch die Fähigkeiten oder die Ressourcen dafür. “Ohne ein gewisses Produktionsvolumen reden viele der Top Lieferanten erst gar nicht mit dir”, erklärt Zod B. Mehr, Chief Supply Chain Officer (CSCO) bei KREATIZE und ehemals bei Apple und Dell mit für die Produktion verantwortlich.
Demokratisierung des Zugangs qualitativ hochwertiger Liefernetzwerke
Durch neue Werkzeuge, wie Cloud-Manufacturing, ändert sich jedoch alles.
Cloud-Manufacturing erleichtert den Fertigungsprozess ohne dass dadurch das Investieren in Maschinen benötigt wird oder eine Supply Chain aufgebaut werden muss. Dadurch wird der Zugang zu hochwertigen Liefernetzwerken wie in einer Plug and Play Situation ohne weitere Investitionen essentiell demokratisiert. Es ist nicht mehr wirklich wichtig wie groß ein Unternehmen ist, da die Cloud es ermöglicht, dass nun alle Zugriff auf hochqualitative Dienstleistungen haben. Jetzt können Hardware-Unternehmen der nächsten Generation den Fokus ausschließlich auf Design, Marketing und Innovation legen.
Bis jetzt hatten nur Unternehmen mit hohem Produktionsvolumen Zugriff auf die besten Fertigungsunternehmen. In dieser geschlossenen Gruppe wird eine Supply Chain durch Unternehmen erschaffen. “Es ist zwar eine kontroverse These, aber ich glaube, dass sich künftig kein Hardware-Unternehmen mehr durch Faktoren wie Fertigungsvolumen oder die Supply Chain abgrenzen kann,” so Simon Tüchelmann, CEO und Co-Founder von KREATIZE. “Dank Cloud-Manufacturing schwinden die Nachteile, ein kleines Unternehmen mit einem geringen Lieferanten-Netzwerk zu sein.”
Hardware-Produktentwicklung mit Cloud-Manufacturing
Es ist keine Überraschung, dass durch Cloud-Manufacturing die nächste Generation von Hardware-Unternehmen radikal anders sein wird. Sie werden schlanker, weil sie weniger Anlagen betreiben müssen und immer mehr Aufträge an Cloud-Manufacturing-Plattformen vergeben. Laut Professor Lin Zhang, Direktor des Beihang University’s Cloud Manufacturing Centers, werden flexible Lieferantennetzwerke und Dienstleistungen, welche durch das Cloud Manufacturing zur Verfügung gestellt werden, das Identifizieren von zuverlässigen Partner Produktionsunternehmen erleichtern.
“Dies wird Hardware-Unternehmen der nächsten Generation ihren Biss im Wettbewerb geben”, prognostiziert Zhang. “Eine stärkere Fähigkeit die Fertigung zu individualisieren, um so verschiedenste Nachfragen zu befriedigen.” Zudem werden sie in der Lage sein, sich hauptsächlich auf Ihre Kernkompetenzen zu fokussieren.
Ein Beispiel hierfür wäre ein Unternehmen, welches Drohnen produziert und seine Produktion umverteilen möchte. Durch Cloud-Manufacturing kann sich eben dieses Unternehmen hauptsächlich des Designs und der Entwicklung von Prototypen widmen. Sie müssen sich nicht mehr darum kümmern, wer beispielsweise Propeller oder sonstige Teile baut. Sie designen den Propeller und lassen ihn von jemand anderes bauen.
Befreiung von Kapitalanlagen
Ohne die Belastung durch Maschinen ist es Unternehmen möglich, viel experimenteller und innovativer zu sein. Sie sind nicht mehr an Rohstoffe und Prozesse gekettet, sondern können das Produkt selbst als oberste Priorität setzen.
Nehmen wir an, ein Unternehmen stellt sein Produkt in der ersten Generation mit einem spezifischen Rohstoff oder Material her, merkt jedoch später, dass es die Produktleistung steigern sowie die Produktionskosten verringern könnte, wenn es einen anderen Rohstoff oder Prozess nutzen würde. Hat es eine Maschine nur für den spezifischen Rohstoff oder Prozess gebaut, könnte es das neue Material oder die neue Fertigung nicht ausprobieren, da es den Kauf der teuren Maschine rechtfertigen müsste, weshalb das Produkt vorerst nicht optimiert werden kann. Ändert sich der Rohstoffe in der Produktion, so ändert sich im Cloud-Manufacturing lediglich die Bestellung.
Der Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen durch die Cloud senkt die finanziellen Einstiegsbarrieren der Unternehmen, wodurch Hardware-Unternehmen mehr Kontrolle haben, was ihnen erlaubt, die Produktinnovation als Hauptmaßnahme für den Erfolg zu nutzen.
Produkt-, nicht Fertigungsgetriebene Unternehmen
Hardware könnte in den nächsten Jahren durchaus eine Renaissance erleben. Durch die Beschleunigung von Produktinnovationen durch Hardware-Unternehmen der nächsten Generation, werden Fertigungskosten demnach vermutlich geringer werden. Diese Kombination aus Kosten- und Zeiteinsparungen bietet die perfekten Konditionen für nachhaltige und spezialisierte Investitionen in Produktentwicklungen. “Spezialisierung bedeutet bessere Produkte für geringere Kosten”, so Tüchelmann.
Tüchelmann erklärt “In der Vergangenheit waren Hardware-Unternehmen geradezu versessen darauf, alles über die Fertigung zu wissen. Die künftigen Hardware-Unternehmen werden überhaupt nicht so sein. Stattdessen dreht sich bei ihnen alles um das Produkt selbst. Das können wir anhand eines Unternehmens wie beispielsweise Apple sehen: Der Fokus auf das Produkt an sich kann zu revolutionären neuen Produkten auf dem Markt führen”.
Es wird Zeit, an Bord zu kommen
Kann man überhaupt ein Next-Generation-Hardware-Unternehmen werden, wenn man ein traditionelles Unternehmen mit einem großen Einkaufsteam und Altsystemen ist? Absolut. Es ist nicht wichtig “ob” sondern “wann” man den Wandel vollzieht, um geschäftsfähig zu bleiben. Es ist vollkommen egal, ob man ein etabliertes Unternehmen oder ein junges Startup ist, letztendlich muss man der nächsten Generation der Hardwareentwicklung mit offenen Armen entgegen gehen. Je früher, desto besser. Nicht nur um Geld zu sparen, sondern um am Ball zu bleiben.
In der zunehmend digitalisierten und vernetzten Industrie der Produktentwicklung müssen sich Unternehmen zukünftig mit einigen wichtigen Fragen auseinandersetzen:
Was für ein Unternehmen sind wir im Kern? Welche Werte erschaffen wir? Was wird unser zukünftiges Geschäftsmodell sein? Wie werden wir zukünftig Gewinne generieren?
Sobald diese Fragen beantwortet wurden, kann man prüfen wo man seine bisherigen Investitionen verringern kann, zum Beispiel in traditionellen Fertigungsmethoden welche, viele Ressourcen und Kapitalbindungen mit sich bringen. Mit neuen Technologien wie C-M ist es möglich, dieses Kapital zu sparen in andere relevantere Kernkompetenzen zu investieren, damit man wirklich wertvolle Produkte für die Kunden entwickeln kann.
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